Doku-Serie | 4 x 42′ | ARD | WDR

Churchills Verrat an Polen

    INHALT

Krakau 2008: die Leiche eines der wichtigsten polnischen Staatsmänner wird exhumiert – General Wladyslaw Sikorski, Ministerpräsident der polnischen Exilregierung während des Zweiten Weltkriegs. Sechzehn Sekunden nach dem Start stürzt er am 4. Juli 1943 an Bord einer Liberator ins Meer und stirbt.

Noch 70 Jahre später ermittelt die polnische Staatsanwaltschaft in diesem bis jetzt ungelösten Kriminalfall der Geschichte. Der Verdacht: Mord. Doch wer war es? Die Maschine stürzte auf britischem Territorium ab. Die Briten behaupten es wäre ein Unfall gewesen, haben die zugehörigen Akten aber bis 2041 sperren lassen.

Die Untersuchung der Absturzstelle eine einzige Farce und Vertuschung von Beweisen. Vor allem Stalin hatte gute Gründe den unbequemen Sikorski aus dem Weg zu räumen. Wer hat das stärkste Motiv? Wer könnte hinter einem Mordanschlag stecken?

Der Film arbeitet den Tod Sikorskis auf und zeigt, dass es kaum Zweifel gibt, dass der Absturz im Juli 1943 ein Mordanschlag war, bei dem der russische oder britische Geheimdienst, möglicherweise Stalin und Churchill selbst nicht ganz unbeteiligt gewesen sind. Aufwendiges Reenacment, Archivmaterial, Interviews und durchkomponierte Landschaftsaufnahmen tragen den Film.

Sikorski’s Tod steht in einem Zusammenhang mit den Massakern von Katyn – für die Polen ist Wladyslaw Sikorski ein weiteres Opfer von Katyn. Er kommt kurz nach der Entdeckung der Gräber ums Leben. Wir beleuchten anhand des Kriminalfalls Sikorski welche Bedeutung Katyn für die polnische Geschichte und Identität hat. Quelle: LOOKSFILM

FILMDATEN

    • 52′ I Arte I 2010
    • Buch und Regie: Christop Weinert
    • Schnitt: Dirk Seliger
    • Produktion: LOOKSFILM
    • Produzent: Gunnar Dedio